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alle Beobachtungen/Fotos von V. K. Prueter, wenn nicht anders angegeben
Schwalben - Vögel des Glücks
Schwalben kämpfen mit der Moderne
Bestand sinkt dramatisch
Die Reproduktion (Aufzucht von Jungen) wird für alle Schwalben, die den langen Rückflug aus den Winterquartieren überlebt haben, immer schwieriger. Sie haben mit den Veränderungen in der modernen Kulturlandschaft zu kämpfen.
Zunehmende Bodenversiegelung führt zu einem Mangel an Baumaterial bei Rauch- (Rs) und Mehlschwalbe (M).
Quelle: NWZ 2019-04-29, S.6, Autor Peer Körner
Trockenheit bereitet besonders Mehlschwalben, aber wohl auch den Rauchschwalben Probleme beim Nestbau. Erstere finden nur bedingt feuchte lehmhaltige Erde, um ihre Nester fertig zu bauen. Bei der Inaugenscheinnahme von über 30 Nestern zeigten über 50% eine unvollständige Bauweise (2018). In den nicht fertigen Nestern wurde zum Teil gebrütet. Ist die Entfernung zwischen Baumaterialstelle und Neststandort zu groß, trocknet die kleine Lehmportion zu stark an, so dass ein Verbau des Materials nicht mehr möglich ist. Abhilfe könnte die Schaffung von Pfützen mit passendem Material sein in der Nähe der Neststandorte sein. Diese müssten feucht gehalten werden.
Für die Jahreszeit sehr kühl war es in 2017 bis zum Ende der 1. Maidekade. Dem Wetter zum Trotz konnte am 05.04. die erste Rauchschwalbe (Rs) am W'meer gesichtet werden, größere Zahlen (~25) aber erst Mitte April.
Meist kommen mit den Rs auch die ersten Uferschwalben (U) an. In '17 wurden die ersten in der 3. Aprildekade gesichtet.
Am 29.04. waren dann endlich auch die Mehlschwalben (M) da.
Mit dem Nestbau durch Rs und M wurde aber noch nicht sofort begonnen, da die eigene Nahrungsbeschaffung für die Altvögel zunächst im Vordergrund stehen musste. Insekten gab es wegen des kühlen Wetters wenige.
Die drei Schwalbenarten sind sehr standorttreu, d.h. sie kommen in der nächsten Brutperiode an den alten Brutplatz zurück. Auch die Jungvögel des letzten Jahres kehren an ihren Schlupfort zurück. Daher ist die Zerstörung der Nester nach dem BNatSchG verboten. Die Vögel müssen Kraft und Zeit aufwenden, um neue Nester zu bauen anstatt die alten zu beziehen und evt. zu renovieren. Beide Faktoren führen zu einer geringeren Nachwuchszahl.
Alle drei Arten stehen auf der Roten Liste für Deutschland (2015):
M und Rs in Kategorie 3 (gefährdet), U in Kategorie V (Vorwarnliste)
Rote Liste für NI/HB (2015): Rs = Kat. 3, M = Kat. V, U = k. A.
Mehlschwalbe
Bis die Jungen in der Lage sind, ihren Kot selbst außerhalb des Nestes zu entsorgen, wird er von den Altvögeln abtransportiert. Beim Koten kann natürlich etwas an die Hauswand kleckern ("schlimm"), das meiste fällt auf den Boden ("Auf die Platten! Ganz schlimm!"). Abhilfe ließe sich leicht schaffen.
Einblicke in ein M-Nest sind extrem schwierig. Daher hier nur ein toter Nestling. In 2013 gab es eine Wetterphase, in der kaum Nahrung vorhanden war. Die Jungen wurden nicht mehr gefüttert, um das eigene Überleben der Altvögel sicher zu stellen und damit einen erneuten Reproduktionsversuch.
Das ist NATUR, also ein natürlicher Prozess!
Lösungen für "Probleme" mit Mehlschwalben sind auch zu finden unter
Rauchschwalbe
Uferschwalbe
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