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Praktischer Vogelschutz

ist ein Bereich, zu dem fast jeder etwas beitragen kann.

Dazu bedarf es keiner größeren finanziellen Aufwendungen, obwohl auch dies möglich ist. Nach oben sind - wie fast überall - keine Grenzen gesetzt. Doch ob diese Investitionen sich in der Praxis "lohnen", würde erst die Zukunft zeigen. Denn die Frage ist: Nehmen die Adressaten, für die die Investition getätigt wurde, diese an?

 

Oft reicht es schon zu versuchen, sich in die Lage derjenigen, denen man wohlgesonnen ist, hineinzuversetzen.

Durch das Fällen alter hoher Bäume aus unterschiedlichen Gründen gehen Höhlenbrütern immer mehr Nistmöglichkeiten verloren. Gleiches gilt auch für die Sanierung von Altbauten und den modernen Hausbau. Hier lässt sich relativ leicht Abhilfe schaffen.

NABU Niedersachsen blickt auf die Ergebnisse der „Stunde der Gartenvögel“ zurück und gibt Tipps für einen vogelfreundlichen Garten
2024-05-23 NABU PM Gart.vögel.pdf
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Reproduktionsunterstützung

 

Dazu tragen Nisthilfen bei, die es in vielfältiger Form für eine ganze Reihe von Vogelarten zu kaufen gibt. Genaueres lässt sich im Internet erfahren. Selbst gebaute erfüllen ihren Zweck oft ebenso gut. Am häufigsten werden Kästen für kleine Singvogelarten wie Meisen aufgehängt. Einige Arten benötigen Spezialkästen.

Entscheidend für eine Ansiedlung sind mind. zwei Punkte:

Kommt die Vogelart überhaupt in dem Areal vor?

Besteht die Möglichkeit, die Nisthilfe optimal (Einflugloch nach Ost bis Süd ausgerichtet, Schatten vor der Mittagssonne) zu platzieren?

Frühzeitiges Aufhängen im Herbst verbessert den Erfolg. Die Vögel nutzen die Kästen als Schlafplatz im Winter und nisten dann oft auch dort.

Besteht ein ausreichendes Nahrungsangebot in der Umgebung?

Ist der Kasten vor Mardern / wildernden Hauskatzen sicher?

Zudem braucht es etwas Geduld. Wenn nicht im 1. Jahr, so kann ein Besatz im 2. Jahr erfolgen. Ansonsten heißt es: Umhängen.

 

Fotos/(C): V.K.Prueter, wenn nicht anders angegeben

Reproduktionshilfen für Mauersegler und Dohle an einer sanierten Schule in Oranienburg/BB. An drei Gebäudeseiten gibt es diese Hilfen. Leider wird bei der Sanierung von Gebäuden eher selten daran gedacht, Höhlenbrütern Nistmöglichkeiten zu schaffen, obwohl dies relativ einfach ist.

Foto: Gert Weinmann, 13.05.18, Oranienburg

Bausanierung durch eine Wohnungsbauge-sellschaft mit Einbau von 70 (!) Nisthilfen für Mauersegler, die auch angenommen wurden.

30-40 Mauersegler umschwirren den Block.

 

 

Foto: G. Weinmann, 13.07.18, Oranienburg

Höhlenbrüter wie Kohl-, Blaumeise, Haus-, Feldsperling, Star u.a.

Im Oktober sollten die meisten Nistkästen kontrolliert und gereinigt werden. Sie werden als Schlafquartiere von einigen Arten genutzt und daher ungezieferfrei sein.

Um den Vögeln zu helfen, die sich dann dort für den Winter einnisten, kann man eine Grundlage an Nistmaterial dazugeben. Holzwolle, Heu und Federn bilden eine gute Grundlage, um den Winter zu überstehen und erfolgreich zu brüten.

Federn finden die Vögel zwar auch in freier Natur, doch kann ihnen die "Arbeit" erleichtert werden. Ein paar Hände Federn aus einem alten Federkissen in einen nicht benötigten Gitter-Futtersilo geben und schon wird der Beobachter merken, wie schnell dieser geleert wird.

Baumläufer

Spezielle Nisthilfen sind dafür notwendig. Es lässt sich hier auch mit einfachen Mitteln eine solche erstellen, doch wichtig ist der Schutz vor dem Wetter. Dies leisten wohl nur gekaufte Kästen bei richtiger Anbringung.

Jährliche Reinigung ist nötig.

Turmfalke

Die Art benötigt nur bedingt Nisthilfen, denn sie sucht sich auch Mauernischen an Gebäuden oder brütet in alten Krähennestern.

Hier ein gekaufter älterer Kasten an einer Scheunenwand 

Einfache Nisthilfen aus Holz werden aber ebenso angenommen.

Eine Reinigung ist nicht erforderlich.

(Turmfalken-Weibchen während der Brut) 

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Aktualisiert am:

01.11.2024

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