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Wenn die Biene von der Erde verschwindet,

dann hat der Mensch nur noch vier Jahre zu leben;

keine Bienen mehr, keine Bestäubung mehr,

keine Pflanzen mehr, keine Tiere mehr,

keine Menschen mehr.

Albert Einstein (1879-1955)

Praktischer Naturschutz (im Kleinen)

NABU-Tipps für einen naturnahen Garten
20221013 PM Herbstgarten.pdf
PDF-Dokument [139.5 KB]
zum Insektenatlas (Foto: Kleiner Fuchs)
NABU: Brut- und Setzzeit beachten
Ausflüge in die Natur mit Umsicht und Rücksicht genießen
NABU NI PM 2021-03-29 brutzeit.pdf
PDF-Dokument [430.3 KB]
Igel benötigen praktische Hilfe
Tipps für eine positive Zukunft der "Stachelritter"
NABU NI PM 2021-03-30 igel.pdf
PDF-Dokument [420.2 KB]
Tierleid durch falsch verstandene Tierliebe
Aus Unkenntnis und falsch verstandener Tierliebe leiden Tiere zum Teil stark.
NABU NIEDERSACHSEN PM falsche Tierliebe.[...]
PDF-Dokument [329.0 KB]

Bundesweit in den Medien

Gefährlicher Rückgang (>75 %) der Biomasse an  Fluginsekten

in 27 Jahren durch Studie belegt

zur Studie (englisch) hier

Nordwest Zeitung 2017-10-28

Nur Autofahrer 40+ können sich vielleicht erinnern, wie früher die Frontscheibe nach einer längeren Fahrt von 150 km und mehr aussah: voller Insektenreste, so dass erst einmal eine Reinigung nötig war, bevor die Fahrt fortgesetzt werden konnte. Sicher lästig, doch es gab sie noch, die große Zahl an Insekten.

Heute hingegen: Fehlanzeige; selbst nach einer Fahrt von einigen 100en Kilometern ist eine Reinigung kaum nötig.

Doch die Menschen brauchen die Insekten!

Insekten haben in der Natur vielfältige Aufgaben: von der Bestäubung z. B. im Obst- und Gemüseanbau über die Vermehrung von Pflanzen und Erhaltung der Bodenfrucht-barkeit bis hin zur Nahrung für viele Tierarten, seien es Vögel oder Fledermäuse.

Sollten Insekten aus dem Nahrungsnetz bzw. aus den Nahrungsketten herausfallen, verschwinden auch die Arten, für die die Insekten Lebensgrundlage sind.

Was könnten nicht nur naturbewusste Menschen für deren Erhalt tun?

Blattfraß an Pflanzen, hier an einer Erle, treten +/- regelmäßig auf. Auch Blattläuse und Mehltau sind nicht gerade die Freude von Hobbygärtnern. Oft wird dann zur chemischen Keule gegriffen. Dies muss nicht sein. Eine biologische Bekämpfung bzw. mit naturverträglichen Mitteln ist oft möglich.

Raupe des Erlenblattkäfers

Den Blattfraß an der Erle habe ich nicht bekämpft. Das hat für mich der Zaunkönig erledigt, der u. a. mit den Raupen des Erlenblattkäfers seine Jungen gefüttert hat. Danke dafür!

Der Einsatz von Pestiziden, verharmlosend Pflan-zenschutzmittel genannt, ist in D erschreckend hoch:    48.611 Tonnen im Jahr 2015

Quelle: Bundesministerium f. Ernährung, Landwirtschaft u. Verbraucherschutz

Zu den Pestiziden gehören

1.  die Pflanzenschutzmittel (PSM), die zum Schutz von Pflanzen, und

2.  die Biozide, die zum Schutz der Gesundheit oder der Produkte des Menschen aus organischem Material (mit Ausnahme pflanzlicher Lebens- und Futtermittel), z. B. Stoff, Leder, Holz, Erdölprodukte, ausgebracht werden (Richtlinie 2009/128/EG, Art.3, Nr.10).

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Pflanzenschutzmittel

Gärten können so gestaltet werden, dass kleine Wildtiere Rückzugsbereiche haben. Die Errichtung einer Totholzhecke kann einen Zaun ersetzen. Rankende Pflanzen verdecken sie (Foto), bieten Schutz und mit ihren Blüten Nahrung. Igel, Vögel, Insekten und Spinnen finden sich ein.

Das Efeu als eine Rankpflanze scheint mir besonders geeignet: immergrün bietet sie im Winter Vögeln Schutz und dem menschlichen Auge Farbtupfer, im Oktober blühend finden einige Insektenarten letzte Nahrung vor der kalten Zeit, ihr Wachstum lässt sich steuern. 

Ihre im März/April reifenden Früchte sind erste Nahrung für einige Vogelarten, u. a. Singdrossel und Mönchsgrasmücke. Nachteilig ist, dass Efeu erst mit 15-20 Jahren erstmalig blüht, doch wenn von einer alten Pflanze Stecklinge gesetzt werden, lässt sich dies beschleunigen.

Auch als Sichtschutz mit Rankhilfe lässt sich Efeu einsetzen, wenn man es nicht direkt an der Hauswand haben möchte.

In vielen Gärten findet man neben Stauden ein- und zweijährige Blütenpflanzen. Unser Auge erfreut sich an der Blütenpracht. Doch nicht alle Blumen, so schön sie uns erscheinen, sind auch für die Insekten interessant. Hier kann man gezielt auf die Blütenpflanzen zugreifen, die mehr als nur den Schönheitszweck erfüllen. Mischungen können erworben werden, nur muss die Bereitschaft zu etwas "Unordnung" da sein.

Ein Wildblumenbeet (Foto) ist doch ein schöner Anblick.

Wildblumenbeet mit Insektenhotel am Gartenhaus: schön anzusehen und sehr nützlich

(13.07.2017; Foto/(C) Hans-Günther Post)

Ein Verzicht auf nicht einheimische Pflanzen ist nicht notwendig. Hummeln, Bienen und Schmetterlinge saugen gern den süßen Nektar aus den Blütenkelchen wie hier eine Erdhummel an winterhartem Lavendel.

Das Indische Springkraut, wie der Name zeigt eine nicht einheimische Art, wird ebenfalls von Hummeln und Wildbienen gerne besucht.

Sie versorgen ihren Nachwuchs mit Pollen und Nektar der von ihnen besuchten Blüten.

Hummeln finden sich auch an dem oft in Gärten wachsenden Schmetterlingsflieder (Buddleja davidii) ein, der aus China stammt.

Die Blüten dieses Strauches sind ein magischer Anziehungspunkt für weitere Insektenarten und das zahlreiche Geflatter und Gesumme erfreut viele Menschen.

Admiral u. Schwebfliege an Buddleja

Günstiges Wetter vorausgesetzt laben sich einige Falterarten am Nektar, vom Admiral über Tagpfauenauge bis zum Kleiner Fuchs. Dies ist für den Menschen ein schöner Anblick, bringt den Faltern für die Reproduktion aber nichts. Ihre Raupen benötigen einheimische Futterpflanzen.

Die Große Brennnessel (Urtica dioica) ist eine Futterpflanze für die Raupen von 21 (!) Schmetterlingsarten. In einer kaum genutzten Ecke des Gartens könnte man das Wachsen einiger Exemplare zulassen.

6 Schmetterlingsarten, deren Raupen auf die Große Brennnessel als Futterpflanze angewiesen sind:

Spalte li: Admiral, Kleiner Fuchs, Landkärtchen

Spalte re.: Distelfalter, Tagpfauenauge, Weiße Tigermotte (Beispiele)

Der nächste Winter kommt bestimmt und dann dröhnen sie erneut, die "Buschmopeds" (= Motor-Kettensägen). So mancher Baum muss sein Leben lassen, weil sein abgeworfenes Laub Arbeit macht o. Kaminholz benötigt wird oder oder oder. Ist er zu groß für das Grundstück geworden, lassen sich Bäume auch auslichten u./o. zurückschneiden. Es dauert je nach Art viele Jahre/ Jahrzehnte, bis ein Baum herangewachsen ist. Muss es immer gleich "tabula rasa" sein?

Absterbende / -gestorbene Bäume können stehen bleiben, sofern sie keine Gefahr bilden. Im Kreislauf der Natur bilden sie Nahrung und Heim für andere Lebewesen.

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Aktualisiert am:

19.04.2024

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