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Eher selten

sind diese Jahresvögel im Wangerland zu beobachten. 

Seeadler K1 ; 2013-10-24 / Foto: V.K.Prueter

SEEADLER / White-tailed Eagle   (Haliaeetus albicilla)

Am 23.10.2013 wurden zwei Seeadler im Elisabethinnengroden bei Friederikensiel gemeldet. Bei mauem Wetter gelangen nur Beweisfotos. Am nächsten Tag war der ältere Vogel schon weitergezogen, der jüngere noch vor Ort. Mühevoll war das Ablesen der Ringkennung, die schließlich gelang, denn durch Auslegen von Luder blieb er einige Tage vor Ort.

In Westdeutschland gab es vor dem Fall der Mauer nur wenige Brutpaare des Seeadlers, deren Horste zur Brutzeit rund um die Uhr bewacht wurden. Mit der Wiedervereinigung stieg die Zahl sprunghaft an. Bis heute erfolgt eine Zunahme der Art. Einige Paare brüten sogar in Ostfriesland.

Seeadler K2/K3 ; 2019-04-25

Seeadler sind die größten Adler Mitteleuropas. Sie bewohnen gewässerreiche Landschaften Eurasiens von Grönland bis zum Pazifik und ernähren sich meist von Fischen, Wasser-geflügel und Aas. Die größte Seeadlerdichte (Brutpaare) gibt es im Bereich der Müritz und der Oberlausitz. In der Luft sind sie kaum mit anderen Greifen zu verwechseln.

L 76-92 cm, S 190-240 cm   

Foto: VKP, 24.10.2013, Fri'siel        Kategorie - / 2

Wasseramsel adult

Wasseramsel / White-Throated Dipper

(Cinclus cinclus)

Brut an flachen, schnell fließenden Bächen u. Flüssen im Wald- o. Bergland in passenden Habitaten ganz Europas; L 17-20 cm

Jahresvogel, "Nordeuropäer" weichen nach Süden aus; das von H. Uhlmann in 2017 gesichtete Individuum bei Hoo kommt wohl aus Skandinavien.  (Foto: s.u.)

Wasseramsel K1 "Ästling"

Wasseramseln bauen ein überdachtes Nest in der Uferböschung, in Mauern, unter Brücken, manchmal auch hinter einem Wasserfall;

einziger tauchender Singvogel in Europa

 

Foto: V.K.Prueter, 10.05.2010, Allgäu

Habicht M / Northern Goshawk

-Accipiter gentilis-

Brut europaweit in Wäldern, oft in alten Nadelbeständen;

L M 49-56 cm, W 58-64 cm

S M 90-105 cm, W 108-120 cm

Kategorie - / V

NABU Vogel des Jahres 2015

Foto/(C) WIKIPEDIA

Kernbeißer M PK / Hawfinch

-Coccothraustes coccothraustes- 

Brut europaweit - außer Nordeuropa - in Laub- u. Mischwald, bevorzugt alte, hohe Laubwälder; Habitate im Wangerland kaum vorhanden; L 16,5-18 cm  Kategorie - / V

Foto: VKP, 12.04.2013, Garten

Foto/(C): Gert Weinmann/ Bartmeise M

BARTMEISE M / Bearded Reedling   (Panurus biarmicus)

Diese Singvogelart aus der Ordnung der Sperlingsvögel ist die einzige Art aus der Familie der Bartmeisen (Panuridae). Sie ist ein meisenartiger, langschwänziger Bewohner großer Schilfflächen. Dieser spezielle Lebens-raum ist der Grund dafür, warum im Wangerland die Bartmeise nur selten beobachtet wurde/wird, denn solche Habitate fehlen weitestgehend. Im Winter 2015/16 wurde sie bislang 7x an der Lagune in Schillig beobachtet. Drei weitere Beobachtungen datieren aus Oktober bis Dezember 2014 im gleichen Gebiet. Da ich die Vögel nicht fotografieren konnte, hier ein Foto von den Meißendorfer Teichen.

Bartmeisen leben in ausgedehnten Schilfflächen der Verlandungszonen nährstoffreicher Binnengewässer. Voraussetzung für eine Dauerbesiedlung sind ausgedehnte Altschilfwälder. Dann brüten Bartmeisen dort kolonie-weise. Ihre Anwesenheit erkennt man zuerst anhand der Stimme, bevor man sie mit Glück zu Gesicht bekommt. Sie sind 14 - 15,5 cm lang, wobei aber die Schwanzfedern mehr als ein Drittel der Länge ausmachen. Im Sommer besteht die Nahrung aus Insekten und Spinnen, im Winter aus Sämereien. Der Bestand gilt nicht als gefährdet, obwohl die Populationen wegen des Habitats stark aufgesplittert sind. In D kommen sie in MV am häufigsten vor, sind aber auch in Westeuropa zu finden und besiedeln nach Osten Kasachstan sowie Teile der Mongolei und Chinas. Meist sind sie Jahresvögel, wobei in strengen Wintern der Bestand stark dezimiert werden kann. Eine Brut an der Lagune in Schillig ist wegen der starken touristisch bedingten Störungen sehr unwahrscheinlich.

Foto/(C) Gert Weinmann

Weidenmeise / Willow Tit

-Poecile montanus-;

Brut in Mittel-, Nord-, Osteuropa, regional in Süd- u. Südosteuropa in unterwuchsreichem Laub- u. Misch-wald, in Mooren und Gehölzen an Gewässern    L 12-13 cm

(12.04.2015, Hambühren)

bei der Beringung erst 1x gefangen

Bahamaente M / White-cheeked Pintail       -Anas bahamensis-;

1x am 25.08.2013 am Wangermeer beobachtet, sicher ein Gefangen-schaftsflüchtling, da die Art aus Mittelamerika stammt.

Tannenmeise / Foto: V.K.Prueter

TANNENMEISE / Coal Tit    (Periparus ater)

Die Familie der Meisen gehört in der Systematik der Vögel zur Ordnung der Sperlingsvögel, Unterordnung Singvögel. Sie umfasst 51 Arten (Quelle: WIKIPEDIA), von denen aber nur neun in Europa vorkommen (nach SVENSSON et al.).

Hauptsächlich leben die Arten in baumreichen Habitaten, sind Höhlenbrüter und überwiegend Standvögel (Jahresvögel). Die bekanntesten Vertreter aus der Meisenfamilie sind bei uns Blau- und Kohlmeise.

Die Tannenmeise kann von weniger Kundigen evt. mit einer fast farblosen Kohlmeise verwechselt werden. Der fehlende Bauchstreif und ein länglicher weißer Nackenfleck sind untrügliche Kennzeichen.        L 10-11,5 cm

Dazu kommt das Habitat, in dem Tannenmeisen bevorzugt leben: Nadel-wald. In Siedlungsbereichen mit einem größeren Nadelbaumanteil ist die Art daher auch vereinzelt anzutreffen. Populationen aus Nordeuropa wandern im Herbst manchmal invasionsartig. Die Beringer des IMS - seit 2006 aktiv - haben erst zehn Fänge von Tannenmeisen zu verzeichnen: 2007/08/10/13 je 1x, 2014/2015 je 3x; von den Jahren davor liegen keine Meldungen vor.                     (30.12.2015, Heidmühle)

Kolbenente M / Foto: V.K.Prueter

KOLBENENTE M / Red-crested Pochard    (Netta rufina)

Am 18.05.2014 hielt sich dieser Erpel einige Tage am Wangermeer auf.

In Norddeutschland ist diese zu den Tauchenten zählende Art - ungefähr stockentengroß - selten zu beobachten, in Süddeutschland brütet sie an einigen Seen, z. B. Bodensee, Starnberger See sowie den Innstauseen. Im Norden der Niederlande, im Süden Dänemarks, dem Osten Polens gibt es ebenfalls kleine Brutpopulationen. Ihr eigentliches Brutgebiet liegt in den Steppen und Halbwüsten vom Schwarzen Meer bis in die Mongolei. Ende Juni 2015 hielt sich ein Erpel ebenfalls für kurze Zeit auf dem Wangermeer auf.                 L 53-57 cm, S 85-90 cm                   Kategorie - / R

SCHWARZSCHWAN / Black Swan    (Cygnus atratus)

Diese ursprünglich aus Australien stammende Art ist in D ein Park-/Zoo-vogel. Alle bei uns in Freiheit lebenden Individuen sind Gefangenschafts-flüchtlinge. Im Wangerland ist der Schwarz- (auch Trauerschwan) ein unregelmäßiger, aber jährlicher Gast.

Am 06.03.16 hielten sich zwei Individuen im Watt bei Crildumersiel bei ablaufendem Wasser auf. Der Aufenthalt auf Salzwasser ist etwas ungewöhnlich und dann noch bei Ebbe. Schwäne benötigen wegen ihres Gewichts einen gewissen Anlauf auf dem Wasser, um zu starten. Am 25.03. stellten Zähler der WAU auf dem Hooksieler  Binnentief zwei Individuen fest, vielleicht dieselben.  Seit 17.04. bis zur Kontrolle am 28.04. hielten sich zwei Schwarzschwäne auf der Lagune in Schillig auf. Am 09.05. war nur ein Exemplar zu sehen. Es könnte sein, dass der 2. Vogel brütet, was aber durch den Altschilfbestand nicht erkennbar ist. Am 19.05. konnte ebenfalls ein Vogel beobachtet werden, am 21.05. keiner.

L 115-140 cm         Foto: V.K.Prueter, 21.04.2016, Schi Lagune

ROTHUHN / Red-legged Partridge    (Alectora rufa)

Am 03.12.2012 hatte sich bewahrheitet, dass es ein Fehler ist, ohne Kamera loszuziehen. Wegen Nebels hatte ich die "Große" zu Hause gelassen, aber eine Digicam im Auto.

Auf der Goldenen Linie - sogenannte Grenze zwischen Friesland und Ost-friesland - stand plötzlich dieser Vogel vor dem Auto. Nach dem Bestimmungsbuch war dies ein definitiv nicht in Mitteleuropa heimischer Vogel.

Wilde Bestände des Rothuhnes gibt es in Spanien, Portugal, Südfrankreich und Nordwest-Italien. In Großbritannien wurde es im 18. Jh. ausgewildert und wird als Jagdwild genutzt und geschätzt. Theoretisch könnte der Vogel von dort stammen und durch einen Sturm in unsere Breiten verschlagen worden sein. Wahrscheinlicher ist es, dass dieses Rothuhn aus einer Voliere ausgebüxt ist, denn es war wenig scheu. Allerdings fehlte eine Beringung, aber nicht jeder Volierenhalter kennzeichnet seine Vögel. Ich gehe daher nicht von einem Wildvogel aus. Die Geschlechter sind gleich gefärbt.

L 32-35 cm                   Kategorie 0 / -

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Aktualisiert am:

19.03.2024

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