Konflikte auslösend:
Der (Grau-)Wolf (Canis lupus)
aktuelle Infos zum Thema Wolf
https://www.bfn.de/presse/hintergrundinfos.html
https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/saeugetiere/wolf/materialien/03797.html
Aktuelles
Wolf auf Norderney
Fakten von der Nationalparkverwaltung hier
OVG-Beschluss: Wolf an Küste darf nicht geschossen werden
(NDR Videotext 2024-07-19) Videotext
VG Stade: Elbdeich-Wolf darf nicht geschossen werden; beim OVG wurde dagegen Beschwerde eingelegt
Wolfsrüde auf Norderney festgestellt
Man könnte es für einen Aprilscherz halten, doch ein Wolf hat sich mächtig verlaufen, wie die Nationalparkverwaltung bestätigte. Beweise sind durch Fotos auf Wildkameras vorhanden. (2024-06-22)
Ich sehe drei Möglichkeiten:
1. Der Wolf wird trotz Unauffälligkeit erschossen. (am wahrscheinlichsten)
2. Der Rüde wird betäubt, ans Festland gebracht und in einem passenden Gebiet
frei gelassen. (Ein Aufschrei der Wolfsgegner ist zu erwarten!)
3. Es wird abgewartet, ob er von allein wieder ans Festland zurückkehrt. (Ist eine
problematische Alternative, denn wenn der Rüde doch auffällig wird, ist erst
recht etwas los. Zudem fürchten die Touristiker um mögliche Einnahmeverluste
gerade jetzt in der Hochsaison.)
Wolf: Schnellabschuss-Regelung von Ende 2023 soll nachgebessert werden
Da das OVG Lüneburg die o.g. Regelung gerichtlich gestoppt hat, soll nun nachge-bessert werden, damit Schad-Wölfe (!) schneller abgeschossen werden können.
Der Artikel aus dem Jeverschen Wochenblatt stammt von der DPA (Deutsche Presse-Agentur), die sich von Problem- zu Schadwölfen gesteigert hat. So haben wir ja auch schon Schadinsekten u.ä. Typisch Mensch, kann ich nur sagen, denn er ist der eigentliche Schadensverursacher in der Natur.
Wolfssichtung
Endlich wieder ein Wolf im Landkreis Friesland und das Rotkäppchen-Syndrom kann wieder aufleben, Wolfsgegner können die unterschwellige Angst in Teilen der Bevölkerung schüren und wolfsfreie Zonen fordern, was ja nur durch Abschüsse möglich ist.
Es fragt sich, warum Deutschland so schwer mit neu einwandernden Tieren, die NICHT niedlich (Wolf, Bär, Wisent) sind, klar kommt, hingegen mehr oder weniger niedliche (Waschbär, Marderhund, Mink) akzeptiert.
Wolfssichtung/-meldung sorgt für Aufregung
= Rotkäppchen-Syndrom lässt grüßen!
Im Bereich der Zeitungen der Nordwest-Mediengruppe, also zwischen Weser und Ems, Küste und Münsterland, gab es zwischen dem 01. Jan. und dem 14. Nov.2023 mindestens 14 Angriffe von Hunden auf Menschen (laut Zeitungsartikeln).
Angriffe von Wölfen auf Menschen gab es NULL!
Wolf besendert
Erstmals seit 2015 konnte in Niedersachsen wieder ein Wolf besendert werden: In der Nacht auf (vergangenen) Montag wurde ein 40 Kilogramm schwerer Rüde in Niedersachsen durch das Wolfsbüro des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) gefangen und erfolgreich mit einem Sender versehen. Außerdem konnte eine Genetik-Probe genommen werden, diese wird zur Analyse an das Senckenberg Institut versendet. So soll die Identität des Wolfes eindeutig bestimmt werden. (...)
Quelle: PI 020/2023 Nds. Ministerium f. Umwelt, Energie und Klimaschutz (24.02.23)
Erstaunlich! Die Besenderung ist eine Pressemitteilung wert, weil über sieben Jahre scheinbar keine Versuche zur Besenderung unternommen wurden. Sollte es der Ex-Umweltminister O. Lies versäumt haben, Wölfe besendern zu lassen und so Daten zu erhalten? Denken könnte man auch, dass dies absichtlich geschehen ist, um möglichst zügig Abschüsse vornehmen zu können.
Wolf tötet Pony der EU-Kommissionspräsidentin
Etwas mehr Geschmack hätte ich dem Wolf GW950m aus dem Burgdorfer Rudel schon zugetraut als sich das wohl zähe Fleisch eines 30 Jahre alten Ponys zu greifen. Über die Größe des Ponys ist nichts zu finden. In der "taz" wird Frau v. d. Leyen mit zwei Ponys gezeigt. Ob eines davon das getötete Tier ist, ist mir unbekannt. Dem zweiten Pony auf der Weide soll es gut gehen.
https://taz.de/Wolf-riss-Pferd-von-Ursula-von-der-Leyen/!5898585/
Zumindest hat der Rüde mit diesem Riss sein absolutes Todesurteil "gesprochen", nachdem er schon zuvor laut DNA-Nachweisen 13 Nutztiere getötet hat.
Abschuss des Wolfes GW2888m vorläufig ausgesetzt
Das VG OL hat dies bestimmt, weil in der Abschussgenehmigung des NLWKN auch die Möglichkeit des Abschusses anderer Rudelmitglieder gestattet wird, bis kein Schaden mehr entsteht. GW2888m ist im Feld nicht deutlich anhand auffälliger Merkmale zu erkennen. Rein theoretisch könnte so das ganze Rudel eliminiert werden.
(Käme dem Minister wohl sehr gelegen.)
Das VG verlangt die Beobachtung des Rudels per Wildkamera und Personen vor Ort, um eine eindeutige Identifizierung zu ermöglichen. Dies ist nach Minister Lies nicht möglich.
Das ist natürlich Quatsch, denn würde ein Beutetier vor Ort verbleiben - nachdem es getötet wurde, sofern noch lebendig - käme/n der/die Wolf/Wölfe zum Kadaver zurück, um weiter daran zu fressen. Dabei könnten Wildkameras die Tiere aufnehmen und so evtl. eine eindeutige Indentifizierung möglich sein. Doch die deutsche Gründlichkeit räumt das Aas fort und so wird neue Beute gesucht. Problematisch ist, dass wohl alles nachts geschieht und da sind bekanntlich alle Katzen grau.
Wolfsrisse im Wangerland?
Bei der Deichschäferei bei Minsen wurden in der vergangenen Woche
(42. KW) vier (Mittw.) plus ein (Frei.) Schaf gerissen aufgefunden. Ob es sich dabei um evtl. Wolfsrisse handelt, wird derzeit per DNA-Analyse untersucht. Nur ein Tier wies einen Kehlbiss auf.
Quelle: Jeversches Woichenblatt 2022-10-22 S.7, 2022-10-24 S.1
Erstaunlich ist für mich, dass in der NWZ diese möglichen Wolfsrisse dem "Friedeburger Rudel" als wahrscheinlich zugeschrieben werden. Da ist die Einzelfähe doch wohl eher als mögliche "Täterin" zu vermuten.
Wolfsrüde des "Friedeburger Rudels" nicht Allein"täter"
Gesichert ist die Existenz des Wolfrudels im Raum Friedeburg (LK Wittmund), bestehend aus den beiden Elterntieren GW2888m (Rüde) und GW2091f (Fähe) sowie zwei Welpen. Erste Risse von Nutztieren (Rinder: 5x im LK WTM, 4x im LK FRI) haben stattgefunden. Nachweise per DNA-Analyse liegen für den Rüden GW2888m (2x WTM, 1x FRI) sowie für eine fremde Fähe (GW1598f, 2x FRI) vor. Die fremde Fähe streift schon mind. seit April 2020 (4 Schafe bei Osteel) durch Ostfriesland. Vier Rinderrisse konnte das Senckenberg-Institut zwar dem Wolf, aber noch keinem speziellen Einzeltier zuordnen. Da stehen noch Ergebnisse aus. Ein Rinderriss konnte nicht dem Wolf zugeordnet werden.
Die Abschussgenehmigung für den Rüden GW2888m wurde erteilt, weil ange-nommen wurde, er sei für alle Risse verantwortlich und habe evtl. gelernt, dass ungeschützte Rinderherden leichte Beute versprechen. Um einen Lerneffekt für die Jungen auszuschließen darf er abgeschossen werden.
Gegen die Genehmigung wurde ein Eilantrag bei Gericht eingereicht.
Quellen: NWZ 2022 Sep 02-22
1. Darf überhaupt ein Elterntier getötet werden, wenn noch nicht ausgewachsene
Jungtiere vorhanden sind? Das Bundesnaturschutzgesetz gibt dies nicht her.
2. Kann die Genehmigung auf Grund der neuen Erkenntnisse überhaupt noch gültig
sein?
3. Wie erkennt der Schütze, dass er das richtige Tier tötet? Wird hier etwa nach
dem Prinzip "Pech gehabt! Auf ein Neues!" gewirkt, so dass mehrere Wölfe
getötet werden könnten?
Dem zuständigen SPD-Minister kommt dies sicher gelegen, denn Anfang Oktober sind ja Landtagswahlen und da kann er werben: "Seht her, ich tue was!"
Ähnliches gilt auch für die Landtagskandidatin der CDU Katharina Jensen. Auch sie ist natürlich gegen die Wölfe eingestellt, denn so kann man vllt. die meisten Stimmen erhalten. Sie behauptet sogar, die Deichsicherheit sei in Gefahr.
Zum Stimmenfang wird absurdes Denken aus der Kiste gekramt.
Wolfsrudel bei Friedeburg (LK WTM) nachgewiesen
Gesichert ist die Existenz eines Wolfsrudel, bestehend aus den beiden Elterntieren und zwei Welpen, in der Gemeinde Friedeburg (LK Wittmund). Erste Risse von Nutztieren (5x im LK WTM, 4x im LK FRI) haben stattgefunden; der endgültige Nachweis per DNA-Analyse steht für FRI noch aus.
Das Nds. Ministerium für Umwelt (MU) arbeitet an einer Ausnahmegenehmigung für den Abschuss eines Wolfes. Es gibt auch Forderungen nach dem Abschuss des gesamten Rudels. Das Grimmsche Märchen "Rotkäppchen" sitzt tief in den Köpfen vieler Personen. Danach ist der Wolf grundsätzlich erst mal ein BÖSER Wolf.
Abschuss eines Wolfes aus dem Rudel Herzlake bei Löningen
Vom 10. auf den 11.02.2021 wurde eine Wölfin (Fähe) im Geltungsbereich einer Abschuss-Ausnahmegenehmigung erschossen. Allerdings galt diese Genehmigung nicht für eine - möglicherweise schon tragende - Fähe, sondern für einen Rüden (GW1111 n). Da aber im Gelände eine eindeutige Identifizierung kaum möglich sei, so Umweltminister O. Lies, und es zahlreiche Schadensereignisse durch des Rudel Herzlake in den vergan-genen Monaten gegeben habe, sei der Abschuss rechtlich gedeckt.
vollständige Presseinformation s. pdf PI 023/2021
meine Meinung:
Ich hoffe, es erfolgt eine Anzeige gegen den Minister und den unbekannten Schützen mit anschließender rechtlicher Klärung. Da dieser Wolf nicht hätte geschossen werden dürfen (s. Ausnahmegenehmigung), wird, kommt es zu keiner richterlichen Ent-scheidung, weiteren illegalen Abschüssen Tür und Tor geöffnet. Wie sich der Ingenieur und zeitweilige Minister Lies anmaßen kann, die Rechtslage zu beurteilen, ist schon erstaunlich.
Auf das Herzlaker Rudel soll lt. Umweltministerium vorläufig keine Jagd mehr erfolgen. Zuerst soll die Identität der geschossenen Wölfin geklärt werden.
Quelle: Nordwest Zeitung 2021-02-13, S. 7
Vielleicht hat sie dann doch an mind. einem Nutztierriss mitgewirkt und so ist dann plötz-lich alles wieder ganz legal. Diese Trickserei!
Wolf steht unter EU-Recht
Wölfe und bestimmte weitere Wildtiere stehen auch dann unter dem Schutz des EU-Rechts, wenn sie sich in Dörfern oder anderen menschlichen Siedlungen aufhalten. Das geht aus einem am Donnerstag in Luxemburg gefällten Urteil des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) hervor. Im konkreten Fall ging es um einen Wolf, der 2016 in einem rumänischen Dorf ohne Genehmigung eingefangen worden war, um ihn anderswo wieder auszusetzen (Az.: C-88/19). Die sogenannte Habitat-Richtlinie verpflichte die EU-Staaten, für bestimmte Tierarten ein strenges Schutzsystem "in deren natürlichen Verbreitungsgebieten" einzuführen, erklärte der EuGH. Natürliche Verbreitungsgebiete umfassten beim Wolf mehr als nur "natürliche Lebensräume" wie beispielsweise den Wald. Quelle: NWZ 2020-06-12, S. 2
Wolf: Herdenschutz im Ländercheck
NABU vergleicht Herdenschutzförderung der Bundesländer
Breites Verbändebündnis aus Naturschutz und Tierhaltern:
Wolf und Herdenschutz zusammen denken
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