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Helgoland -
DER deutsche Vogel-Hotspot
Helgoland, eine Felseninsel aus Buntsandstein in der Deutschen Bucht, bietet als einziger Ort in Deutschland in Felsklippen brütenden Meeres-vögeln die Möglichkeit dazu (Alleinstellungsmerkmal 1).
Alleinstellungsmerkmal 2 ist die Lage der Insel. Das einzige feste Land in weitem Umkreis - bis zur niedersächsischen Festlandsküste bei Schillig sind es 54 km, bei Cuxhaven 59 km und zur schleswig-holsteinischen bei Tönning 48 km - zieht verdriftete Vögel magisch an. Nur hier können sie sich erholen, Nahrung finden, den Durst löschen und Gefiederpflege betreiben.
Neben der Hauptinsel ist die Düne ein Bestandteil Helgolands.
Wer Interesse an auf Helgoland gesichteten Arten hat, schaue bitte unter diesem Link: http://www.oag-helgoland.de/
Hauptinsel mit Düne (hinten)
Quelle:
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Helgoland_Vogelperspektive_sx.jpg
Die "Lange Anna", das Wahrzeichen Helgolands, wird überwiegend von Basstölpeln, Trottellummen und Dreizehenmöwen besiedelt.
Weißlich überzogener roter Buntsandstein weist auf das Bewohnen durch Meeresvögel hin, deren Kot - wird als Guano ver-kauft - die Färbung verursacht.
alle Fotos: V.K. Prueter, 27.05.2018
Highlight 1
Rosenstar W 27.05.2018
Diverse Beobachter konnten den Vogel, der sich auf dem alten Sportplatz aufhielt, ihrer Liste hinzufügen. Jochen Dierschke meldete für den 30.05. zwei Ex. auf dem Oberland.
DAK-Art Näheres
Highlight 2
ein auf die Insel verschlagener und kaum scheuer Mornellregenpfeifer im PK
Foto: 27.05.2018
Alkenvögel (Alcidae) sind eine Familie aus der Vogelordnung Regenpfeiferartige, kommen nur auf der Nordhalbkugel vor und ähneln mit den weit hinten am Körper angesetzten Beinen den Pinguinen, die nur auf der Südhalbkugel zu finden sind; daher auch die Bezeichnung "Pinguine des Nordens".
Tordalk-Paar im Bereich des Lummenfelsen;
jedes Jahr brüten einige Paare auf Helgoland, was einen Besuch der Insel in der Brutzeit
(A 5 - A 6) für Interessierte lohnend macht, 2018: 54 Brutpaare (BP). Sie zwischen den Trottellummen zu entdecken ist nicht einfach. Ein Ei wird von beiden Partnern bebrütet, die auch gemeinsam das Junge versorgen, welches nach 14-22 Tagen das Nest verlässt und mit den Eltern auf das Meer hinaus-schwimmt. Foto: 27.05.2018
Koloniebrüter auf Felsbändern steiler Küsten-klippen; ein Ei - birnenförmig (rollt daher nicht herunter) - wird direkt auf den Boden gelegt und vom stehenden Vogel bebrütet; Altvögel erkennen das eigene Ei an Flecken-muster und später Stimme des Kükens: noch nicht flugfähige Küken springen im Alter von drei Wochen vom Felsen (Lummensprung) und werden auf dem Meer nur vom Männchen betreut. Foto:27.05.2018
Das Nest aus Gras, Seegras, Tang und Schlamm bildet einen festen Sockel mit gut ausgebildeter Mulde, in die zwei Eier gelegt und von beiden Partnern bebrütet werden. Nach dem Schlupf werden die Jungen bis zu 5 Wochen lang von einem Elternteil bewacht, während der andere für Nahrung sorgt. Aus diesem leeren Nest können Großmöwen Eier bzw. Küken geräubert haben. 2018: 3227 BP Foto: 29.06.2018
Ruderfüßer (Pelecaniformes) sind eine Ordnung der Vögel, zu der u.a. die Familien der Tölpel, Kormorane und Pelikane zählen. Benannt sind diese Wasservögel nach dem Bau der Füße, bei denen alle vier Zehen durch eine Schwimmhaut verbunden sind, einschließlich der nach vorne und innen gerichteten Hinterzehe. Foto: 29.06.2018
Ein weiteres allen Familien gemeinsames Merkmal ist das Fehlen eines Brutflecks. Alle Ruderfüßer haben im Kehlbereich unbefiederte Haut, die einen mehr oder weniger großen Kehlsack bildet. Nasenlöcher sind geschlossen oder extrem verkümmert.
Alle Arten dieser Ordnung fangen ihre Nahrung, überwiegend Fisch, unter Wasser. Außer bei Schlangenhalsvögeln und Kormoranen – nur die Federn unterhalb des Deckgefieders sind wasserabweisend – ist dies bei den anderen Mitgliedern der Ordnung für das gesamte Gefieder gegeben.
Typisch für die Arten dieser Ordnung ist, dass sie große Nistkolonien gründen. Sie befinden sich häufig auf entlegenen Inseln und Klippen. Die meisten Arten bauen kompakte Nester, die von beiden Partner gebaut werden. Die Jungen sind beim Schlupf hilflos und werden von den Elternvögeln mit hochgewürgtem Futter ernährt.
Basstölpel / Northern Gannet -Morus bassanus-
Brut an oder auf nordatlantischen Meeresklippen, außerhalb der Brutzeit teilweise vor Ort bleibend, aber auch bis ins Mittelmeer und vor Westafrika ziehend; jagt stoß-tauchend nach fetthaltigen Fischen, bes. Hering und Makrele
L 85 - 97 cm, S 170 - 192 cm
Bestimmte Verhaltensweisen zeigen an, ob ein Vogel verpaart ist. Dies zu beschreiben sprengt hier den Rahmen.
weitere Infos hier
Foto: 29.06.2018
Ein erst kürzlich geschlüpftes Junges, bei dem der Eizahn zum Öffnen der Eischale noch nicht abgefallen zu sein scheint.
Röhrennasen (Procellariiformes) sind eine Ordnung ausgeprägter Hochseevögel, zu denen Albatrosse, Sturmvögel, Sturmtaucher und Sturmschwalben gehören. Die großen Arten können stundenlang über dem Meer segeln, ohne mit den langen, schmalen Flügeln zu schlagen. Sturmschwalben als die kleinsten Arten schlagen ihre kürzeren Flügel schnell und flatternd. Kurze Schnäbel mit Hakenspitzen und röhren-förmigen Nasenöffnungen, durch die das Salz des Meerwassers ausgeschieden wird, sind typische Merkmale. Nahrung bieten überwiegend Fische, Mollusken, Krebstiere.
Eissturmvogel / Northern Fulmar -Fulmarus glacialis-
Ordnung: Röhrennasen, Familie: Sturmvögel, Gattung: Eissturmvögel
Brut in Nordeuropa in lockeren Kolonien auf Felsbändern steiler Meeresklippen, in Erdhöhlen unzugänglicher Böschungen, lokal auch offen an Gebäuden; am Brutplatz tagaktiv anders als die Verwandten. Verteidigung gegen Prädatoren und Nesträuber durch Ausspeien des öligen Magensaftes; L 43 - 52 cm, S 101 - 117 cm
Helgoland 2018: 51 BP
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